Man möchte sein Kind zur Schule anmelden und in der Online-Anmeldung direkt die passenden Schulen im eigenen Schulbezirk auswählen können. Klingt doch ganz einfach, oder?
Was initial simpel klingt ist in der Realität aus verschiedenen Gründen sowohl technisch als auch organisatorisch komplex: Die Schulbezirke sind bundesweit noch nicht vollständig digital verfügbar.
Die Herausforderungen auf dem Weg zur Digitalisierung der Schulbezirke sind vielfältig:
Unterschiede in der Pflege von Schullisten: Die Pflege von Schullisten gestaltet sich je nach Bundesland sehr unterschiedlich und ist oft nicht einheitlich digital verfügbar. Diese Heterogenität erschwert eine konsistente, länderübergreifende Digitalisierung erheblich.
Variierender Digitalisierungsgrad der Bezirke: Insbesondere auf Schulbezirksebene sind die Abweichungen im Digitalisierungsgrad nach aktuellen Informationen sehr groß, bis hin zu unbekannten Graden der Digitalisierung. Dies erfordert eine differenzierte Herangehensweise, um eine einheitliche Digitalisierung zu gewährleisten.
Notwendigkeit der Vereinheitlichung auf technischer Ebene: Für eine Lösung, die nach dem EfA-Prinzip mitgenutzt werden kann, ist eine Vereinheitlichung auf der technischen Ebene unerlässlich. Die Lösung sollte in allen Ländern anbindbar sein, um eine reibungslose Zusammenarbeit und Datenaustausch zu gewährleisten.
Zusammenspiel mit künftigem Bildungseinrichtungsregister im Blick behalten: Die mögliche Einführung eines künftigen Bildungseinrichtungsregisters muss bei der Ausarbeitung der technischen Lösungen stets berücksichtigt werden. Ein harmonisches Zusammenspiel beider Systeme ist entscheidend für eine effiziente Verwaltung und Nutzung der digitalen Daten.
Derzeit arbeitet das Föderale IT-Architekturboard (FIT-AB) intensiv an technischen Lösungen (z.B. verschiedenen Architekturvarianten), um die bestehenden Herausforderungen zu bewältigen und eine effiziente, einheitliche Digitalisierung zu ermöglichen. Es soll dabei ein föderal anwend- und wiederverwendbares Konzept erstellt werden, welches geografisch verortete Zuständigkeiten allgemein abdecken kann. In Abstimmung mit der FIT-AB Arbeitsgruppe zur Adressvalidierung wird dieses Vorhaben momentan unter Berücksichtigung der Geodateninfrastruktur im föderalen Architekturboard eingereicht. Um den Digitalisierungsgrad der Schulbezirke in den Ländern zu erfassen, wird ein entsprechender Fragebogen vorbereitet.
Die aktuellen Bemühungen zur Erarbeitung technischer Lösungen sind ein wichtiger Schritt in Richtung einer effizienten und einheitlichen Digitalisierung der Schulbezirke. Der Blick auf die genannten Herausforderungen zeigt jedoch, dass es weiterhin entscheidend ist, die Vielschichtigkeit der Anforderungen zu berücksichtigen und innovative Lösungen zu entwickeln, um eine nachhaltige Digitalisierung auf Schulbezirksebene zu gewährleisten. |