Im Rahmen des Termins wurden erste Ergebnisse aus den Interviews mit den 24 Partnerkommunen vorgestellt. Diese geben Einblicke in potenzielle Einsatzmöglichkeiten eines zentralen Serviceansatzes zur Entlastung kommunaler Verwaltungsstrukturen. In den kommenden Wochen erfolgt eine detaillierte Analyse dieser Anwendungsfälle – unter Berücksichtigung regulatorischer, fachlich-prozessualer, technischer, personeller und finanzieller Anforderungen. Ein zentraler Bestandteil des Projekts ist die Pilotierung ausgewählter Leistungen gemeinsam mit der kommunalen Ebene. Alle Projektverantwortlichen sind beeindruckt und dankbar über das große Interesse und die Mitwirkungsbereitschaft der Kommunen.
Machbarkeitsstudie Zentrale Serviceangebote für starke Kommunen (ZSA)
Im Rahmen der ZSA-Machbarkeitsstudie wird die Realisierbarkeit eines zentralen Serviceangebots überprüft, das standardisierte und verbindliche Lösungen für Kommunen in Sachsen-Anhalt bündelt. Ziel ist es, Kommunen durch die Bereitstellung eines freiwillig nutzbaren, zentralen Serviceangebots, insbesondere im Bereich von OZG-Leistungen, zu entlasten und zu stärken.
Dieses Projekt startete am 3. Februar 2025. Die Seite wird fortlaufend aktualisiert, um weitere Informationen zum Projektablauf darzustellen
Aktuelles
Ausgangslage und Herausforderungen
Der Fachkräftemangel und knappe kommunale Haushalte stellen erhebliche Herausforderungen für die Leistungsfähigkeit der Verwaltung in Sachsen-Anhalt dar. Es kommt zu verlängerten Wartezeiten und komplexen Behördengängen. Viele Kommunen erbringen ähnliche Dienstleistungen jeweils individuell, was bedeutet, dass Personal, IT und Prozesse separat bereitgestellt werden müssen.
Um diesen Herausforderungen zu begegnen, hat das Ministerium für Infrastruktur und Digitales mit Projekten wie dem CIO-Projekt und dem GDST-Projekt bereits Maßnahmen zur Stärkung der interkommunalen Zusammenarbeit und der Kooperation zwischen Land und Kommunen initiiert. Hierauf soll mit der ZSA-Machbarkeitsstudie aufgebaut werden.
Lösungsansatz
Ein bewährter Ansatz aus der Privatwirtschaft zur Bewältigung von Ressourcenknappheit und zur Effizienzsteigerung ist die Implementierung zentraler Serviceeinheiten. Diese Strategie könnte auch auf die Verwaltung in Sachsen-Anhalt übertragen werden, indem ein freiwilliges, zentrales Serviceangebot für starke Kommunen entwickelt wird. Kommunen hätten die Möglichkeit, bestimmte Verwaltungsleistungen durch eine zentrale Serviceeinheit bearbeiten zu lassen. Durch verstärkte Zusammenarbeit und innovative Lösungen könnten perspektivisch durch einen gemeinsamen Ansatz Verwaltungsabläufe und IT-Lösungen optimiert, Ressourcen gespart und der Service für Bürgerinnen, Bürger und Unternehmen nachhaltig verbessert werden.
Zur Evaluierung dieses Ansatzes wird zunächst eine Machbarkeitsstudie durchgeführt, die untersucht, ob und in welchem Rahmen ein solches zentrales Serviceangebot umgesetzt werden kann. Hierbei werden verschiedene regulatorische, prozessuale, IT-technische, finanzielle und personelle Aspekte näher betrachtet.
Eine initiale Pilotierung eines zentralen Serviceangebots mit Partnerkommunen soll praktische Einblicke liefern. Darüber hinaus findet über die gesamte Projektlaufzeit eine enge Einbindung von Kommunen, Kommunalen Spitzenverbänden und weiteren zentralen Stakeholdern statt. So wird sichergestellt, dass potenzielle Lösungen Kommunen zielgerichtet entlasten und stärken.
Basierend auf den Ergebnissen dieser Untersuchungen wird ein Zielbild für den Aufbau einer solchen zentralen Einheit erstellt. Die Laufzeit des Projekts beträgt voraussichtlich sieben Monate.